Das passende Grabmal

Die Branche der Grabmalschaffenden hält überzeugende Angebote für jeden Geschmack in allen Preisklassen bereit - sowohl für individuelle Trendsetter als auch für traditionsbewusste Grabmalkäufer. Umfassend informieren kann man sich im Internet, aber weiterhin lohnt es sich, bei Betrieben vor Ort persönlich Eindrücke zu sammeln. Nicht jeder Grabmalbetrieb fertigt individuelle Grabzeichen - das sollte man vorher wissen. Manchmal finden sich an den Grabmalen kleine Marken, auf denen die Anschriften der ausführenden Grabmal-Betriebe zu finden sind. Wem ein solches Grabmal auf dem Friedhof gefällt, kann direkt Kontakt zum Betrieb aufnehmen.

Übrigens: Kleine Liegesteine sind vor allem auf Urnengräbern eine gute und vielfach kostengünstige Alternative zu stehenden Grabmalen, insbesondere da eine Fixierung von Liegesteinen in Betonfundamenten nicht nötig ist. Man kann also gegebenenfalls ein Grabmal selbst "versetzen". Achtung: Auch Liegesteine müssen von der Friedhofsverwaltung genehmigt werden.

Wer die Gestaltung eines gewünschten Grabmals bereits zu Lebzeiten selbst organisiert, entlastet die Angehörigen und kann sicher sein, dass das spätere Grab den individuellen Vorstellungen entspricht. Auf der anderen Seite sind es die Angehörigen, die mit Ihrem Grabmal leben müssen. Daher spricht auch nichts dagegen, die Angehörigen über das zu erwerbende Grabmal (mit-)entscheiden zu lassen. Die Beschäftigung mit dem Grabmal kann nach dem Todesfall auch gute Trauerhilfe leisten, zumal die Grabmal-Entscheidung kaum zeitlichem Druck unterliegt.

Kaufpreise für Grabmale liegen etwa im Bereich zwischen wenigen hundert bis hin zu vielen tausend Euro, je nach Material, Größe und Bearbeitung. Wichtig: Das ausgewählte Grabmal muss zur ausgewählten Grabstelle auf dem Friedhof passen - örtliche Friedhofssatzungen beschreiben die Kriterien, die ein Grabmal erfüllen muss.

Übrigens kann man sich ein Grabmal bereits zu Lebzeiten erstellen lassen - die Beschriftung wird erst dann angebracht wenn man verstorben ist und das Grabmal auf dem Friedhof aufgestellt wird. Vorher kann es zum Beispiel als Kunstobjekt in den eigenen Garten gestellt werden - ein Grabmal muss ja nicht immer und notgedrungen schon auf den ersten Blick aussehen wie ein Grabmal.

Einfassungen

Zu einem Grab gehört oft eine Einfassung. Sie sollte gestalterisch zum aufgestellten Grabmal und zum restlichen Grab passen. Einfassungen können auch aus anderen Materialien als Stein bestehen, zum Beispiel Holz oder einer Bepflanzung. Entscheidend ist hier der persönliche Geschmack - verbunden mit möglichen Gestaltungsvorschriften der örtlichen Friedhofssatzung.
    
Leitfaden für den Grabmalkauf

Das Grabmal schmückt über viele Jahre hinweg das Grab. Es ist nicht immer einfach, ein Grabmal zu finden, das in Form, Farbe und Gestaltung zu den Verstorbenen passt und dazu den Vorstellungen der Hinterbliebenen entspricht. Die nötige Zeit für eine Entscheidungen sollte (und kann) man sich nehmen. Mehrere Angebote einzuholen, ist dabei durchaus sinnvoll.

Als Verbraucher sollten Sie darauf achten, dass das Unternehmen

  • eingetragener Meisterbetrieb im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk, Holzbildhauerhandwerk, Kunstschmied oder akademischer Bildhauer ist,
  • ein Beratungsgespräch mit der nötigen Ruhe und Zeit im Betriebsumfeld anbietet (lassen Sie sich auch die Werkstatt zeigen und achten Sie auf Modernität und Professionalität),
  • einen Ortstermin an der Grabstätte anbietet,
  • keine unabgesprochenen Hausbesuche vornimmt,
  • nicht nur nach Katalog arbeitet, sondern auf Wunsch auch (gegen Honorar oder kostenlos) einen persönlichen Entwurf anfertigt (Zeichnungen, Modelle),
  • einen vertrauenswürdigen Eindruck macht,
  • eine Grabmalausstellung mit verschiedenen Grabmalen vorweisen kann,
  • Ihnen die Standsicherheit des Grabmals schriftlich zusichert,
  • ein schriftliches Angebot vorlegt,
  • bestätigt, dass das Grabmal die Vorschriften der Friedhofssatzung erfüllt.

Grabmalpatenschaften

Zahlreiche Friedhöfe verfügen über wertvolle historische Grabmale. Interessierte Menschen können in vielen Städten Patenschaften für ein erhaltenswertes Grabmal übernehmen. Mit der Patenschaft geht in der Regel die Verpflichtung einher, die Kosten für Restaurierung und Erhalt des Grabmals zu übernehmen. Über die Vergabe einer Patenschaft entscheiden üblicherweise die Friedhofsverwaltungen. Bei der Durchführung von Instandsetzungsarbeiten können Vorgaben der zuständigen Denkmalschutzbehörden wirksam werden.

Die Ausgestaltung einer Grabmalpatenschaft ist von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Ein besonderer Anreiz für eine Patenschaft wird geboten, wenn für die Paten die Möglichkeit eröffnet wird, das betreute Grab im Todesfall selbst nutzen zu können.