Urnen

Der lateinische Ursprung des Wortes "Urne" bedeutet allgemein Krug oder Gefäß. Urnen werden schon seit Jahrtausenden für die Aufbewahrung von Totenasche verwendet.

Heutzutage wird die Asche im Krematorium in eine schlichte Aschekapsel gefüllt und versiegelt. In der Alltagssprache wird dieses Gefäß auch oft schon als Urne bezeichnet, unter Fachleuten jedoch nicht. Das schmucklose Behältnis wird vom Krematorium aus - nicht selten auf dem Postweg - an die zuständige Friedhofsverwaltung oder an ein Bestattungsinstitut geschickt. In einigen Bundesländern ist es möglich, dass Angehörige die Aschekapsel abholen und selbst zum Bestattungsort bringen.

Üblicherweise werden die Aschekapseln für die Bestattungsfeier in so genannte Schmuckurnen bzw. Überurnen gestellt. Das ist die Urne, die dann auch zum Beispiel bei einer Trauerfeier zu sehen ist (und in der Regel auch mitbeigesetzt wird). Vorgeschrieben ist das aber nicht, auf eine Schmuckurne kann verzichtet werden. Schmuckurnen gibt es aus vielen verschiedenen Materialien wie zum Beispiel Metall, Keramik, Glas, Holz, Papier oder andere natürlichen Stoffen wie Filz, Ton, Kohle oder ähnlichem. Beim Design bietet sich es eine unüberschaubare Zahl an Formen, Farben, Mustern etc. Bestatter halten meist bereits eine umfangreiche Auswahl bereit, in Katalogen oder online finden sich noch weitaus mehr Modelle.

Vor der Beisetzung sollten die örtlichen Vorschriften geklärt sein. Bestattungsgesetze und Friedhofssatzungen schreiben häufig bestimmte Materialien vor oder schließen andere explizit aus. Entscheidend ist in der Regel, dass die Verrottbarkeit/biologische Abbaubarkeit gegeben ist (bzw. bei überirdischen Beisetzungen zum Beispiel in Urnenwänden die dauerhafte Festigkeit). Spezielle Vorschriften gelten auch bei der Seebestattung wegen der nötigen Auflösbarkeit im Wasser und unter Umständen bei Baumbestattungen wegen der biologischen Abbaubarkeit.